Seit ich vor 17 Jahren mein Geburtsland Bulgarien verlassen habe, ist jede Rückkehr zu meiner Familie eine emotionale Herausforderung für mich. Jeder Kontakt mit meinen Verwandten (Cousins, Onkel, Tante etc.) ist ein direkter Auslöser alter Emotionen. Es ist der Ort, in dem damals alles in meiner inneren Welt zusammenbrach. Trotz aller Schwierigkeiten versuche ich immer, die Schönheit zu sehen und neue positive Assoziationen zu schaffen.  Ist Deine Familie eine emotionale Herausforderung für Dich? Diese drei Erkenntnisse sind dann vielleicht auch für Dich Interessant:

1. Wir können unsere Vergangenheit nicht ungeschehen machen, wir können sie aber akzeptieren. Gleichzeitig können wir Traumata vollständig heilen, wenn wir uns erlauben, diese neu zu erleben und allen verbundenen Emotionen den Raum zu geben, den sie brauchen.

2. Obwohl wir als Kind die externe Bestätigung durch die Familie brauchten, sollte dies bei Erwachsenen nicht der Fall sein. Ich empfinde jetzt so viel Liebe zu mir selbst, dass ich authentisch handeln und machen kann was ich liebe. Die vormals externe Bestätigung finde ich dann in mir selbst.

3. In der Gegenwart meiner Verwandten empfinde ich das Gefühl, so anders zu sein, als wäre ich von einem anderen Planeten. Das ist sehr schmerzhaft, da wir alle uns zugehörig fühlen wollen. Aber die Menschen in der unmittelbaren Familie müssen nicht die Menschen sein, mit denen man sich am meisten verbunden fühlt.

Für mich ist die echte Familie diejenige, die zu mir passt. Menschen mit ähnlichen Vorstellungen vom Leben und tiefem Respekt und Liebe zur Natur. Menschen, die bereit sind, sich ihren eigenen Schatten zu stellen, sich zum Guten verändern wollen und nicht ständig nach den Fehlern außerhalb von sich suchen. Und vor allem: Menschen, die darauf hinarbeiten, ihr Bewusstsein zu erhöhen und so dazu beizutragen, das kollektive Bewusstsein und die Vibration in der Welt zu erhöhen.